Ich denke noch nicht an Dich
(Für eine ubekannte Schöne)


Bist Du ein Traum, wirst Du wahr?
Noch habe ich nicht an Dich gedacht -
Ich sitze allein an der Disco- Bar,
im laut dröhnenden Samba- Takt,
doch der wird mir hier kaum gewahr,
ich bin in meine Gedanken versackt,
Erinnerungen versuche ich zu vergessen,
die ich noch so tief im Herzen trage,
die langsam meinen Geist zerfressen,
während der letzten beiden Jahre.

Ich denke noch nicht an Dich,
aber an das, was jetzt vergangen,
ich denke noch nicht an Dich,
viel zu sehr hält noch gefangen,
die Frau mein Herz, die mich
einst geliebt, bis sie fortgegangen.
Ich denke noch nicht an Dich,
lasse meine Gedanken nicht stören,
weil meine Gefühle noch nicht
wissen, wohin sie gehören.

Ich denke noch nicht an Dich,
doch Du stehst schon neben mir,
in dem spärlichen Lampenlicht,
in dem Dunst aus Rauch und Bier.
Du findest es selbstverständlich,
sprichst mich an, einfach spontan,
und ich finde es erstaunlich,
weil ich schon als Traum abgetan,
dass noch irgendeine Frau mich
so beachtenswert finden kann.

Ich denke noch nicht an Dich,
aber Du hast mich schon angelacht;
ich glaube an Dich noch nicht,
weil die Vergangenheit mein Herz bewacht.
Doch Du räumst die Grenze beiseite,
mit Deinem Charme, natürlich und rein,
die Grenze, die ich erst beschreite,
die mich noch behindert, Ich zu sein.
Ich glaube noch nicht an Dich,
sehe aber Deine hübschen Augen:
Hoffnung schimmert in ihrem Licht,
soll ich beginnen, an Dich zu glauben?

Ich dachte noch nicht an Dich,
aber Du hast Dich gleich getraut,
wie alt ich bin, fragst Du mich,
hast mich voll Erwartung angeschaut.
Sag ich's Dir, ich weiß nicht genau,
Dein Wesen ist noch so jugendlich,
gibt es so eine wunderbare Frau
wie Dich, doch nochmal für mich?
Ich ahne, auf welche Hoffnung ich schau',
und frage: Glaube ich schon an Dich?

Ich glaube noch nicht an Dich,
obwohl Du schon vor mir stehst,
und ich traue mich noch nicht
zu fragen, ob Du mit mir gehst.
Du sagst, Du bist erst siebzehn,
als ich Dich meinerseits frage.
"Hast Du damit ein Problem?"
fragst Du, als ich nichts sage.
Nein! Aber wirst Du verstehen,
wenn ich zögere, noch nicht wage,
diesen einen Schritt zu gehen,
und mein Herz an das Deine trage?

Jetzt endlich glaube ich Dich,
die mein einsames Herz erregt,
Du erreichst ganz allmählich,
dass sich etwas in mir bewegt.
Du fragst, warum ich alleine bin,
und mich festhalte an diesem Bier,
am liebsten würde ich jetzt fliehen,
denn ich weiß nicht, wie sage ich Dir,
dass dieser Moment uns nur geliehen,
und meine Liebe immer noch für
die Frau brennt, der ich verziehen,
als sie sich von mir getrennt.

Ich denke immer noch an Dich,
als Du Zigaretten holen gehst.
"Warte einen Moment auf mich",
sagst Du, als Du aufstehst.
Ich denke jetzt noch an Dich,
aber Du kommst nicht mehr.
Warum nur, frage ich mich,
war ich für Dich zu sehr
vernünftig, vielleicht auch zu alt,
oder war Dein Glas nur leer,
dass Dein Interesse mir galt?
Ich überlege: Gehe ich Dir hinterher?

Ich dachte noch nicht an Dich,
aber plötzlich warst Du hier,
ich dachte wohl zu sehr an mich,
an das, was ich vielleicht verlier'.
Darf ich Dir Dein junges Leben
mit meiner Vernunft verbauen?
Könntest Du mir denn geben,
treue Liebe und Vertrauen?
Könnte mein Gefühl denn weichen,
von der Frau, die ich geliebt,
wärst Du stark genug, zu erreichen,
dass die Vergangenheit nicht siegt?

Ich denke nicht mehr an Dich,
versuche ich mir einzureden,
aber ich dachte kurz an Dich,
an das, was Du mir könntest geben.
Die Erinnerung holt mich wieder ein,
an Sternchen muss ich denken,
ein Leben voller Sonnenschein
könnte wohl nur sie mir schenken.
Glaubte ich doch nicht an Dich,
weil sie noch in meinem Herzen ist?
Vielleicht erinnerst Du Dich an mich,
wenn Du einmal diese Verse liest.

.....Ich denke noch einmal an Dich,
an Dich wundervolle Frau gerade,
und weiß jetzt, Du wärst für mich
armen Dichter viel zu schade!
Heute trage ich diese Botschaft
in Dein gütiges Herzbuch ein:
"Eine kurze, plötzliche Leidenschaft,
kann doch niemals eine Liebe sein!"

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