Nur ein Traum


Der untergehenden Sonne Wunder
senkt seinen goldenen Schimmer
auf die Straße hinunter,
ein Bild, das ich wohl immer
wieder gern heimlich bewunder.
Es gibt mir so viel Wärme,
wenn ich heimkomme aus der Ferne.
Ich fahre die Straße entlang,
ich weiß: Bald bin ich daheim.
Was tut Ihr gerade, frage ich bang',
werdet Ihr zu Hause sein?
- Ach, Sternchen, verzeih mir,
ich habe ja nur geträumt von Dir!

Ich sehe unser kleines Haus
Im Glanz der Sonne liegen,
Du trittst mit dem Baby heraus,
Deine Haare im Winde fliegen,
jetzt bin ich endlich Zuhaus.
Ich habe meine Fahrt schon bereut,
und mich auf Euch beide gefreut.
Du hast schöne Blumen gepflanzt,
und auch einen neuen Baum,
Du hast im Garten getanzt -
Nein halt! Es ist ja nur ein Traum!
Ich habe Dich doch längst verloren,
ein Kind ward uns nie geboren!

Aber Nacht für Nacht sehe ich,
das, was wir uns beide gewünscht:
Ich sehe Dich verliebt in mich,
vor dem Häuschen, weiß getüncht,
zwischen bunten Blumen, sommerlich.
Dieses Bild von Harmonie und Glück,
bringt mir meine Hoffnung zurück.
Sternchen, laß uns im Tanz schwenken,
laß uns unser Glück wieder aufbauen,
möchte Dir wieder meine Liebe schenken,
mein Verständnis und mein Vertrauen!
- Ach, ich vergaß daran zu denken:
Es ist ja alles nur ein Traum.

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