Schreiende Einsamkeit


Sie ist nur noch Erinnerung,
die schöne Zeit der Liebe ist vorbei.
Wochen zurück liegt unsere Trennung,
wofür ich lebte, es brach entzwei.
Ich lebe nur noch in stummen Gedanken,
mein leerer Blick entflieht so weit,
meine Gefühle in den Tränen ertranken,
mir bleibt nur schreiende Einsamkeit.

Werde ich je wieder lachen,
jemals wieder lieben können?
Fragen, die mich krank machen,
meine Gedanken sich verrennen.
Mein Herz versucht auszubrechen,
aus dem Grab leerer Wände,
es greifen nach mir und stechen
der schreienden Einsamkeit kalte Hände.

Nächtelang irrt mein gequälter Geist
durch der Alpträume finstere Gassen,
ich begreife langsam, was es heißt,
nachteinsame Gedanken zu hassen.
Jeder Schlaf wird mir zur Qual,
ich sehe sie so unerreichbar weit,
im Traum, so deutlich und real,
so packt mich schreiende Einsamkeit!

Auf der Such nach ihrer Liebe
ziehe ich durch verrauchte Kneipen,
und durch lautes Discogeschiebe,
ich lasse mich vom Alkohol verleiten.
Doch ich bin nicht da, ich bin tot!
Niemand beachtet mich weit und breit,
inmitten tausender Menschen verloht
mein Herz in schreiender Einsamkeit!

In der letzten Verzweiflung
tiefer, weher Sehnsucht,
bitte ich eine Tageszeitung,
daß sie mir meine Liebe bucht,
doch die bedruckten, für mich leeren,
nichtssagenden Papierseiten
erzählen und bescheren
mir nur schreiende Einsamkeiten.

Zurück