Der Verlierer
17. Juni 1998


Ganz plötzlich und ungeniert
gibst Du dem Anderen einen Kuß,
mein Herz bleibt stehen, es friert -
aber eigentlich hatte ich's gewußt.

Du bist das wundervollste Wesen
zwischen Himmel und der Erde,
doch in Deinen Augen konnte ich lesen,
daß ich Dich einmal verlieren werde.

Ich spüre, wie ein glühendes Schwert
sich drehend in mein Herz schiebt.
Bin ich Dir heute nichts mehr wert?
Du hast mich doch gestern noch geliebt!

Alles in meinem Innern lautlos schreit
im Zittern meiner Knie und Hände.
Du warst doch gestern noch bereit
für ein Kind, für eigene vier Wände!

Ich wußte, Deine Schönheit, Dein Lachen,
würde viele andere Männer locken;
sie würden stets Jagd auf Dich machen,
wie im Dunkel auf's Licht die Motten.

Doch ich hatte nicht geglaubt,
daß Du so rasch von mir gehst;
ich hatte Deiner Liebe vertraut,
und darauf, daß Du zu mir stehst.

Jetzt spüre ich meine Kräfte versagen,
und starre nur noch vor mich hin;
wieviel kann ein verliebtes Herz ertragen?
Enttäuschung und Schmerz ist nun darin!

Heimlich schaue ich Euch beiden zu,
und ihr lacht noch offen über mich -
Sternchen, ich bin der Verlierer,
denn gerade eben verlor ich Dich.

Zurück

Navigation

Home

                             
Startseite     Der Autor     Gedichte     Texte     Das Geheimnis     Kontakt
      Lebenslauf     Vorwort     Märchen     von Val Mentiér     Gästebuch
      Familie     Alte Literatur     Satire     Bildergalerie     E-Mail
      Treffen                 Burg Falméra     Impressum
      Ahnengalerie           Interview 1            
      Alte Karten           Interview 2