Die andere Welt

Wir gingen den gleichen Pfad,
wir lachten die gleichen Witze,
unsere Gedanken schlugen Rad,
unsere Herzen Funken und Hitze.
Du, die mir jede Stunde fehlt,
ziehst fort in eine andere Welt.

Ich wollte immer mit Dir leben,
mit Dir zusammen glücklich sein,
für Dich bauen und Dir geben,
ein gemütliches, kleines Heim.
Doch der Alltag, der Dich quält,
führt Dich in eine andere Welt.

Du fliehst in Deinen Gefühlen
und allmählich auch vor mir,
lässt mich zurück in der kühlen
Vergangenheit weit hinter Dir.
Glaubst, dass sie Dir mehr gefällt,
diese märchenhafte andere Welt.

Ich stehe einsam vor Deiner Tür,
durch die wir zusammen gingen,
und mein Herz ist noch bei Dir,
Deine Lieder noch in mir klingen.
Die Sehnsucht nach Dir schwelt,
fühlst Du sie in der anderen Welt?

Ich vermisse Dich seit Tagen,
stehe vor Deiner Feste aus Stein,
wage vergeblich Dich zu fragen:
Wollen wir wieder zweisam sein?
Du hast Dein Vertrauen abgestellt,
trägst Dein Herz in die andere Welt.

Unsere Liebe kann nichts beenden,
hat unser Gefühl uns einst erzählt,
dass auch noch mit leeren Händen,
Dein Herz zu dem meinen hält.
Doch vor dem Alltag, der uns befällt,
fliehst Du in Deine andere Welt.

Zwei Herzen gehen nun entzwei,
weil eines nicht mehr bleiben will,
für das andere ist das Leben vorbei,
sein Weg wird einsam, leer und still.
Es trauert der Liebe, die ihm fehlt,
hinterher, in die ferne andere Welt.


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