Für immer verloren


Du warst mir alles auf dieser Welt,
für mich fing unsere Zukunft erst an,
dass unser Glück so plötzlich zerschellt,
mein Herz dachte einfach nie daran.

"Tschau, und warte nicht auf mich,
kann sein, es wird heute etwas spät!"
Deine Worte - immer noch höre ich
sie aus der Vergangenheit, hergeweht.

Du wolltest zu diesem Rockkonzert,
mit einer Freundin, hattest Du gesagt.
Hätte ich's Dir doch bloß verwehrt,
warum hatte ich keinen Einwand gewagt?

Ich habe Dich für immer verloren,
als hätte es Dich nie gegeben,
unsere Liebe, im Sommer erfroren,
läßt mich nun ohne Dich leben.

Es war schon dunkle, verregnete Nacht,
da fand ich durch Zufall diesen Brief,
der mein Herz zum Stillstand gebracht,
in dem der Andere nach Deiner Liebe rief.

Ich glaubte nicht, was ich lesen musste,
und doch zweifelte ich plötzlich an Dir,
gab's einen Anderen, ohne dass ich's wußte,
oder spielte Eifersucht einen Streich mir?

In diesen Zeilen konnte ich lesen,
dass Ihr Euch schon so vertraut,
ich ahnte, wo Du warst gewesen,
als ich an unserer Wohnung gebaut.

Hinaus stürmte ich, in die kalte Nacht,
wollte um jeden Preis Gewißheit haben.
Ein Taxi hatte mich zu Dir gebracht,
wo meine Träume und Hoffnungen starben.

Ich habe Deine Liebe verloren,
als hätte's sie niemals gegeben,
in diesem kalten Sommer erfroren
Gefühle, die mein Leben gewesen.

Nach langer Suche hatte ich Dich gefunden,
im dichten Gedränge tanzender Leiber,
eines Anderen Hand war verschwunden
unter der glühenden Hitze Deiner Kleider.

Du sahst mich mit erschrecktem Blick
plötzlich, unerwartet vor Dir stehen;
ich sah in Deinen Augen unser Glück
auf einmal wie Feuer im Regen vergehen.

Ich wollte Dir alles vergeben und verzeih'n,
was vielleicht mit ihm gewesen war,
Sternchen, Du sagtest eiskalt: "Nein!
Ich liebe Dich nicht mehr, er ist jetzt mein Star!"

Ich habe Dich für immer verloren -
einem Fremden hast Du gegeben,
Deine Liebe, die für mich geboren,
die mein Ziel war, mein ganzes Leben.

Wir hatten doch so viele Träume,
und ein fertiges Zukunftsziel,
waren es für Dich nur Schäume,
spieltest Du mit mir nur ein Spiel?

Geblieben ist Deine Katzentellerwand,
als kämst Du bald wieder nach Haus,
doch der Glanz dieser Zimmer verschwand,
an dem Tag, an dem Du zogst aus.

Irgend ein verzweifelter Hoffnungsschimmer
läßt mich des Nachts am Fenster stehen,
ich schaue hinauf zum Sternengeflimmer -
es könnte ja doch ein Wunder geschehen.

Auch, wenn meine Hoffnung nicht stirbt,
habe ich Dich wohl für immer verloren.
Ich weiß nicht, was jetzt aus mir wird,
ich stehe jetzt vor dunklen, verschlossenen Toren

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