Versunkener Traum

Zwei Ringe aus Gold sollten verbinden,
was mir mein allerschönster Traum,
bei Vollmond solltest Du sie finden,
unter des "Paradiso" Olivenbaum.

Unsere Verlobung sollte es sein,
denn Du hattest "Ja" zu mir gesagt,
als ich Dich bat, meine Frau zu sein,
als ich diese Frage zu fragen gewagt.

An diesen Tag nur konnte ich denken,
denn ich hatte es ehrlich ernst gemeint,
wollte uns diese goldenen Ringe schenken,
wenn uns der große, gelbe Mond bescheint.

Ein Jahr lang habe ich dafür gespart,
die Schönsten sollten es für Dich sein,
für unseren gemeinsamen Lebensstart,
suchte ich Diamanten klar und rein.

Ein extra dazu verfasstes Gedicht
sollte diesen unseren Abend begleiten,
ich ahnte nicht, was vorher bricht,
nur, weil wir wieder einmal streiten.

Alles sehe ich zerstört durch einen Streit,
mein größter Traum ist heute zerplatzt,
ich warf die Ringe ins Meer, ganz weit,
ich sah noch, wo sie ins Wasser geplatscht.

Was das Meer einmal hat genommen,
das gibt es niemals mehr wieder frei,
mein Traum ist davon geschwommen,
vielleicht ist auch unsere Liebe vorbei.

Das, was mir so sehr am Herzen lag,
liegt jetzt im tiefgrünen Meeressaum,
der Beweis, wie sehr ich Dich mag,
ist nur noch ein versunkener Traum.

Ich stehe noch oft traurig am Strand,
blicke in das Wasser, in den tiefen Raum,
dort, wo unsere Verlobung verschwand,
still behütet als mein versunkener Traum.




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